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10 Jahre „Escuela Amanecer Durango“ in Ostparaguay

Aktualisiert: 2. Feb. 2022


Paraguay

Am 4. September war die Schulgemeinschaft der "Escuela Amanecer Durango" in Feierstim­mung: Der Hof war feierlich ge­schmückt, das Schulgebäude auf Hochglanz gebracht, Schüler, Lehrer und Eltern waren fröhlich gestimmt. 10 Jahre ist es nun her, seit die ersten Schulstunden in ihrem jetzigen Schulgebäude stattfanden. Im Schulkomitee war man sich einig gewesen, dass das ein guter Grund zum Feiern war! Das eigentliche Jubiläums­datum war der 7. Mai gewesen, doch zu dem Zeitpunkt musste die Feier aufgrund von Covid- Fällen in der Kolonie leider ver­schoben werden. Vier Monate später wurde das Feiern nach­geholt.


Die Schüler hatten unter An­leitung der Lehrer verschiedene Musikstücke, Lieder und Ge­dichte eingeübt. Das Programm wurde bereichert durch einen Beitrag eines Gründermitglie­des, Anekdoten von Ex-Schü­lern und einer Besinnung vom Gemeindeleiter der Evangeli­schen-Mennoniten-Gemeinde- Durango. Auch gab es Grüße aus verschiedenen Schulen und Gemeinden von auswärts. Meine Familie und ich waren in Ver­tretung des Colegio Frieslands zugegen.


Aus den Beiträgen und den Gesprächen nachher entnahm ich Folgendes:

- Der Anfang dieser neuen Schule war nicht einfach. Von außen kam viel Kritik und die Verantwortlichen selber waren sich so unsicher und unerfahren, was das Aufbauen der Schule betraf. Sicher war man sich nur: Wir wollen unseren Kindern auf schulischem Gebiet bessere Möglichkeiten bieten, wie wir sie selber hatten. Da bedurfte es viel Weitsicht, Mut, Verpflich­tung und Ausdauer. Es gab im­mer wieder Zweifel, ob sich der ganze Aufwand denn lohnen würde. Oft ging es mehr Schrit­te zurück als vorwärts, aber man hat nicht aufgegeben.

- Alle Kinder sollen in dieser Schule den Zugang zur Bildung und Erziehung bekommen. Ein jeder soll sich hier geliebt und angenommen fühlen.

- Während den ersten Jahren hat die Schulgemeinschaft sehr viel Hilfe von außen erhalten, sei es jetzt mit Finanzen, mit Mate­rial oder auch in personeller Hin­sicht. Vor allem wurde man auf vielen Gebetshänden getragen.

- Von Anfang an wurde Ge­wicht darauf gelegt, dass die Kinder ein gutes Hochdeutsch erlernten. Anfangs war es ein schwieriges Unterfangen, da Plattdeutsch doch die allgemei­ne Umgangssprache war und ist. Doch mit der Zeit hat die "Escuela Amanecer Durango" ein gutes Ni­veau in der hochdeutschen Spra­che erreicht. Das bezeugen unter anderen auch die Schüler, die in weiterführenden Schulen ohne Probleme das deutsche Sprachdi­plom schaffen. Gleichzeitig legt man aber auch Gewicht darauf, dass die Schüler der spanischen Sprache mächtig werden.

- Auch ist man darum be­strebt, sich zeitlich den Metho­den und der Technik anzupassen. Seit einiger Zeit besitzt die Schu­le einen eigenen Informatikraum und die Schüler werden in den Umgang mit Computern einge­führt.

- Gott soll trotz aller Entwick­lung und allem Fortschritt immer im Mittelpunkt bleiben. Das Wichtigste ist, dass die Kinder Jesus als ihren Herrn annehmen, im Glauben wachsen und starke Persönlichkeiten werden. Die Bildung kommt gleich danach.

Die Feier schloss mit einem Rundgang durch die Klassenräu­me und einem Imbiss, den das Schulkomitee vorbereitet hatte.

Ich persönlich war und blei­be beeindruckt, wenn ich daran denke, dass einst einige Personen die Vision hatten, den Kindern in Nueva Durango eine besse­re Ausbildung zu ermöglichen, als sie selber sie erhalten hatten, und daraufhin keine Mühe und Anstrengung scheuten, diesen Traum Realität werden zu lassen. Beeindruckend ist für mich auch der Einsatz der Lehrer, die sich selbstlos der Erziehungsarbeit in dieser Schule widmen.

Von ganzem Herzen wünsche ich der gesamten Schulgemein­schaft auch in Zukunft Weit­sicht, Ausdauer und Erfolg in der Vorbereitung ihrer jungen Men­schen. Denn sie sind die Zukunft für Nueva Durango! Gott segne euch!


Informationen Beate Penner, Kolonie Friesland. Mennoniten Post.



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