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Bolivien feiert das 199. jährige Jubiläum der Unabhängigkeit


Bolivien

Bolivien feiert, trotz Waldbränden, Straßenblockaden und fehlendem Treibstoff, das 199. jährige Jubiläum der Unabhängigkeit Boliviens von den Kolonialmächten.


Die Feierlichkeiten zum 199. Jahrestag der Unabhängigkeit Boliviens begannen am Montag den 05. August mit Bürger- und Studentenparaden in mehreren Regionen des Landes. An den Paraden beteiligten sich auch mennonitische Schulen, wie hier auf dem Bild die Schule aus "Villa Nueva" zu sehen ist.


Die zentrale Veranstaltung fand am Dienstag den 06. August in der Stadt Sucre statt. Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einer traditionellen Ahnenzeremonie und einer Opfergabe an die Mutter Erde welche die Bolivianer "Pacha Mama" nennen. Im weiteren Verlauf richtete der bolivianische Präsident im historischen Haus der Freiheit eine Ansprache an die Nation.


In der Ansprache stellte der Präsident anfänglich die Auswirkungen der CORONA-Krise in den Mittelpunkt und wie die bolivianische Regierung dieser Krise begegnet ist. Weiterhin sprach er von staatlichen Investitionen bei sozialen Programmen in der Bildung und bei der Schaffung von Wohnraum. Er sprach auch über Investitionen bei der Landwirtschaft und der Nutzung von Rohstoffen. Auch die Herstellung von Biotreibstoff wurde angesprochen.


Er versuchte auch die Vorteile der Planwirtschaft gegenüber der Marktwirtschaft hervorzuheben und versprach dem bolivianischen Volk eine Verbesserung der Gesamtsituation. Durch Investitionen in die einheimische Wirtschaft soll die Abhängigkeit des Auslandes und der Import von Produkten reduziert werden.


Der Präsident stellte da, dass aktuell die Staatsschulden hoch sind und in dem letzten Jahr die Einfuhren höher waren als die Ausfuhren, was den Staathaushalt sehr belastet.


Der Präsident nahm auch Bezug auf die aktuellen Missstände im Land wie das fehlen von Treibstoff und große Unzufriedenheit in vielen Teilen der Bevölkerung. Allerdings wurden die Ursachen für diese Missstände der Opposition, den immer wiederkehrenden Streiks und Straßenblockaden bis hin zum versuchten Staatsstreich zugeschrieben.



Bezugnehmend auf die aktuelle Situation bei der Treibstoffversorgung stellte der Präsident die Notwendigkeit von Änderungen in Aussicht. Änderungen die gemacht werden sollen, sind die Einführung von zwei neuen Treibstoffsorten, die nicht mehr vom Staat subventioniert werden, sondern bei denen sich die Preise an den Weltmarktpreisen ausrichten. Weiterhin soll es aber trotzdem immer noch den vom Staat subventionierten Treibstoff geben.


Abschließend stellte er dar, wie die Regierung die aktuelle Situation verbessern will. Dieses geht aber, nach Aussage des Präsidenten, nicht von heute auf morgen, sodass er die bolivianische Bevölkerung zur Geduld aufrief.


Eine Aussage des Präsidenten welches die Mennoniten sehr interessieren dürfte bezieht sich auf die Einschränkung des Landkaufes von Ausländern. Ihr möchte der bolivianische Staat eingreifen und verhindern, dass bolivianisches Land von Ausländern im großen Rahmen aufgekauft wird. Auch die Aussage zur Reglung des Abbrennens von Wäldern und Wiesenflächen, dürfte die Mennoniten auch interessieren.


Heute am 7. August ist eine Militärparade in der Amazonas-Stadt Trinidad im Departement Beni geplant, wo der bolivianische Präsident teilnehmen wird um auch den 199. Jahrestag der Streitkräfte zu feiern.


Am Rande der Feierlichkeiten kam es immer wieder zu Aktivitäten welche die aktuelle Situation in Bolivien darstellt. So brachten Aktivisten Asche von verbrannten Wäldern mit auf die Gedenkveranstaltung. Auch kam es immer wieder Zwischenrufe die das Fehlen von Treibstoff anprangerten.



Informationen aus der Zeitung "https://www.elpais.cr/"




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