top of page
Suche

Fehlendes Siedlungsland

Aktualisiert: 6. Aug.



Salomon schreibt in Prediger Kapitel 1 Vers 9: Es gibt nichts neues unter der Sonne. Salomon beobachtete das Volk Israel und machte dann diese Feststellung. Für unser Mennonitisches Volk scheint diese Feststellung auch zu gelten. Insbesondere im Hinblick auf den Bedarf von neues Siedlungsland bedingt durch den Kinderreichtum der mennonitischen Familien.



In der Geschichte der Mennoniten gab es immer wieder Situationen, wo das Siedlungsland für junge Familien knapp geworden ist. So bereits im 18. Jahrhundert in Preußen, als die Mennoniten kein neues Land kaufen durften. Die jungen Familien mussten dann auf dem elterlichen Hof bleiben und da mitarbeiten, oder sich neue Arbeitsbereiche suchen, beispielsweise als Handwerker. Viele Familien sind dann, bedingt durch die Landnot, nach Russland ausgewandert.


In Russland wiederholte sich die Problematik einige Generationen später in der selben Weise, und die jungen Familien mussten überlegen wo neues Siedlungsland zu bekommen war. Hier entstand in den Kolonien, bedingt durch die Landnot und den vorherrschenden Erbrecht eine zwei Klassengesellschaft: Die Landbesitzer und die Landlosen. Dieses war in den Kolonien nicht dauerhaft tragbar, und so wurden Siedlungsgebiete weiter entfernt von der Mutterkolonie gesucht.


Auch heute noch taucht diese Problematik immer wieder bei den mennonitischen Siedlungen auf. Angefangen in Mexiko, über Bolivien bis hin nach Peru und Kolumbien.


Aktuell ist die Frage nach neuem Siedlungsland ganz akut in Peru. Die peruanische Regierung hat den Mennonitischen Siedlungen verboten, weitere Wälder zu roden um diese in Landwirtschaftliche Flächen umzuwandeln. Das heißt für die jungen Familien, dass sie im Umfeld der Kolonie kein neues Land bekommen können. Als Konsequenz müssen sie auf dem Hof der Eltern bleiben und dort mitarbeiten. Ein Zustand der auf Dauer nicht gut ist. So suchen die Kolonien weiter entfernt nach neuem Siedlungsland für die nachwachsende Generation.


Während die Problematik mit dem erhöhten Bedarf an Siedlungsland bi den Mennoniten geblieben ist, haben sich aber die Gründe warum kein neues Siedlungsland beschafft werden kann geändert.


War es in Preußen noch die Frage des Wehrdienstes, was den Landkauf verhinderte, so war es in Russland die die stark gestiegenen Preise für das im Umfeld der Kolonie verfügbare Land.



Heutzutage ist der hohe Kaufpreis sicherlich immer noch ein Kriterium. Hier wird versucht, durch Ankauf von billigeren Waldflächen, die dann später mit Bulldozern gerodet werden und in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt werden, zu umgehen.

Allerdings kommt heute, bei der Umwandlung von Wald in Landwirtschaftliche Flächen der Umweltaspekt erschwerend hinzu.



Auch gibt es in vielen Südamerikanischen Ländern Probleme mit der indigenen Bevölkerung was die Landrechte angeht. Wenn dann noch eine Gruppe kaufwilliger Mennoniten dazu kommt, die die Probleme nicht zu vermeiden.


Informationen aus https://es.mongabay.com/ Übersetzt und erweitert.

0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page