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Kolonie "Am Trakt"



Gegründet: 1853

Aufgelöst: 1941

Herkunft der Siedler: Westpreußen


Ansiedlung

Im Jahre 1852 wanderten die ersten 20 Familien die sich später in der neuen Kolonie "Am Trakt" ansiedeln sollten nach Russland aus. Grund für die mennonitischen Siedler aus Westpreußen nach Russland auszuwandern waren die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und die Schwierigkeiten beim Landerwerb.


Sie verbrachten den ersten Winter in der schon bestehenden Kolonie "Molotschna". Den zweiten Winter verbrachten die mennonitischen Siedler in dem lutherischen Dorf "Warenburg". Im Jahr 1853 kamen dann die ersten 10 Familien auf dem neuen Landstück an und 1854 wurden dann die ersten Dörfer in der Kolonie gegründet. Bis in Jahr 1856 kamen aus Westpreußen insgesamt ca. 140 Familien in diese Kolonie.



Die Kolonie hatte eine Landfläche von 7.000 Hektar Land. Insgesamt wurden hier 10 Dörfer angelegt.


Wirtschaft

Die wirtschaftliche Situation in der mennonitischen Kolonie Am Trakt entwickelte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten positiv.

Nach der Ansiedlung im Gouvernement Samara an der Wolga, brachten es die Siedler zu einem gewissen Wohlstand. Sie standen wirtschaftlich bald besser da als die umliegenden russischen und deutschen Dörfer. Die Kolonie profitierte von der landwirtschaftlichen Erfahrung und den Gemeinschaftsstrukturen der Mennoniten, was zu ihrem wirtschaftlichen Erfolg beitrug.


In der Landwirtschaft wurden hauptsächlich Getreidearten wie Weizen, Roggen und Gerste angebaut. Diese Kulturen waren besonders wichtig für die Ernährung und den Handel. Zusätzlich bauten die Siedler auch Kartoffeln, Mais und verschiedene Gemüsesorten an, um ihre Ernährung zu diversifizieren und Selbstversorgung zu gewährleisten.


In der Kolonie Am Trakt gab es sowohl Handwerksbetriebe als auch kleinere industrielle Aktivitäten. Zu den Handwerksbetrieben gehörten unter anderem Schmieden, wie die von Dietrich Dick1. Es gab auch Handelsbetriebe, wie die von Abraham Bergmann und Heinrich Horn1.


Diese Betriebe spielten eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft und trugen zur Selbstversorgung und zum Wohlstand der Kolonie bei.


Gemeinde

Im Jahr 1864 wurde die erste Kirche in dem Dorf Köppental gebaut. Danach wurde dann noch im Jahre 1872 eine weitere Kirche in dem Dorf Orloff gebaut.


schule

In fast jedem Dorf gab es eine Grundschule, wo die Kinder der Siedler unterrichtet wurden. In dem Dorf Köppental wurde dann später eine weiterführende Schule gebaut.


Auflösung

Nach dem Angriff der Wehrmacht 1941 auf die Sowjetunion, wurden alle deutschen Bewohner nach Sibirien und  Kasachstan verbannt. Damit war das Ende der Mennonitengemeinde Am Trakt besiegelt.


Weitere Quellen:

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