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Kolonie "Del Norte"

Aktualisiert: 8. März

Gründung 1980

Herkunft der Siedler: Mexiko



Ansiedlung

Im April 1980 wurde die Kolonie "Del Norte" gegründet.


Die Siedler von "Del Norte" kamen aus der Kolonie "Santa Rita" in Mexiko. Von daher spricht man gelegentlich auch von der Kolonie "Santa Rita", doch muss dabei bedacht werden, dass "Del Norte" keine Tochterkolonie der Kolonie "Santa Rita" in Bolivien ist.


Der Grund warum Mennoniten aus Mexiko nach Bolivien kamen um neues Siedlungsland zu suchen, waren Differenzen in der Gemeinde in Mexiko bezüglich des Gebrauchs von Stahlrädern oder Gummireifen an den Traktoren. Da es so schien, dass es innerhalb der Gemeinde nicht mehr auszuhalten war, weil doch viele Gummireifen gebrauchten, entschloss sich eine Gruppe unter der Leitung von Ältester Bernhard Wieler zur Landsuche in Bolivien.


Im Jahre 1979 kamen dann Ältester Bernhard Wieler, Ohm Kornelius Reimer, Vorsteher Jakob Klassen und Waisenmann Jakob Redekopp nach Bolivien und beschauten sich hier Ländereien. Nach ihrer Rückkehr wurde in der Heimatgemeinde berichtet und der Entschluss gefasst, Land zu kaufen. Noch im selben Jahr wurde ein Landstück 20 Kilometer nördlich von "Cuatro Caniadas" und rund 130 Kilometer nordöstlich von Santa Cruz gekauft. Dieses Landstück grenzte an die schon bestehende Kolonie "Valle Esperanza".


Anfangs 1980 wurde dann begonnen Haushaltssachen, Maschinen und Geräte in Holzkisten verpackt, per Schiff zu verschicken. So wurden zum Beispiel für eine Familie 29 Tonnen Fracht ins Schiff verladen, die dann später im chilenischen Hafen auf den Zug umgeladen wurden um weiter nach Bolivien gebracht zu werden. Die Familie kamen mit ihrem Handgepäck im Flugzeug nach.


Als erste Familie kam Ältester Bernhard Wieler in Bolivien an und wohnte noch zwei Monate in "Valle Esperanza", bis die anderen Familien nach kamen.


Mit Raupenschleppern wurde dann der Weg in die neue Kolonie frei gemacht und die ersten Familien, Ältester Berhard Wieler, Ohm Kornelius Reimer, Jakob Klassen und Anton Neufeld zogen in die neue Kolonie.


Diese ersten Rodungen wurden schon mit eigenen Raupenschleppern gemacht.



Schule

Im Jahre 1981 begann dann der erste Schulunterricht in der neu gebauten Schule mit 61 Schulkindern und dem ersten Schullehrer Abram Peters (Campo 202) aus der Nachbarkolonie "Valle Esperanza".


Im November 2007 hatte die Kolonie "Del Norte" 11 Schulen, in welchen 11 Schullehrer insgesamt 295 Schulkinder unterrichteten.


Krankenpflege

Mit den ersten Siedlerfamilien kam Krankenpflegerin Frau Anton Neufeld mit in die Kolonie und diente noch 2007 im Krankenbereich. Es gab in der Krankenpflege nur wenig Nachwuchs.


Bei schweren Krankheitsfällen fahren die Siedler nach Santa Cruz, bei weniger schwierigen Fällen fahren etliche auch in das Krankenhaus von Fortin.


Gemeinde

Ältester Bernhard Wieler und Prediger Kornelius Reimer waren die ersten Siedler in dieser Kolonie.


Der erste Gottesdienst fand in dem Haus von Prediger Kornelius Reimer statt und diente als Vorbereitung für das Abendmahl. Am 5. Juli 1981 wurde dann das erste Abendmahl gefeiert, wo 35 getaufte Personen daran teilnahmen.


Später wurden dann die Gottesdienste im Haus von Ältesten Bernhard Wieler abgehalten. Als dann die Schule fertiggestellt war, wurden die Gottesdienste in de Schulgebäude abgehalten.


Die erste Kirche wurde am 27. Februar 1987 in Campo 51 eingesegnet. Im November 2007 hatte die Altkolonie "Del Norte" 2 Kirchen, wo sonntäglich Gottesdienste stattfinden.


Die Gemeindeleitung hatte 2007 immer noch Ältester Bernhard Wieler und ihn standen 4 Prediger und 1 Diakon zur Seite.


Wirtschaft

Die Rodungen auf dem neuen Siedlungsland wurden direkt mit Raupenschleppern gemacht.

Anfangs wurde hauptsächlich Mais angepflanzt, später wurde jedoch Soja das Hauptprodukt.

Die meisten Traktoren und Geräte, die während der ersten Jahre gebraucht wurden, hatten die Siedler aus Mexiko mitgebracht.


Für die Sommerernte wird hauptsächlich Soja angepflanzt. Für die Winterernte werden dann Sonnenblumen und Sorghum (hauptsächlich für Tierfutter) angepflanzt.


Bald nach der Ansiedlung begann man mit der Milchproduktion, die während mehrere trockener Jahre, 1998 bis 2003, stark zunahm.


Im November 2007 gab es in der Altkolonie eine größere Käserei, die als Kooperative von der Altkolonie verwaltet wurde und noch eine kleinere Privatkäserei. Die meiste Milch wird von der Molkereigesellschaft "PIL" im Kühlwagen abgeholt.


Über die Jahre hat die Fleischtierhaltung langsam zugenommen.


Die Brunnen in dieser Altkolonie sind bis zu 80 Meter tief und bringen überall gutes Wasser. Das Wasser steigt bis auf 6 Meter unter die Oberfläche auf.


(Informationen  hauptsächlich von Ältesten Bernhard Wieler)

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