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Kolonie "Las Piedras 1"

Gründung 1967

Herkunft der Siedler: Kanada



Ansiedlung

Im Jahre 1968 zogen die ersten Siedler in die Altkolonie "Las Piedras I". Die Siedler der Kolonie kamen hauptsächlich aus der Provinz Alberta in Kanada. Da es in Kanada zu jener Zeit von der Regierung aus zu einem großen Druck auf die Privatschulen kam, dass die englische Sprache in die Schule eingeführt würde, entschloss sich eine Gruppe der Mennoniten, außerhalb des Landes nach neuen Siedlungsmöglichkeiten zu suchen.


Es wurden Delegaten auf die Landsuche geschickt, welche auf der Suche auch bis nach Bolivien kamen. Hier fanden sie ein Landstück im Norden von Santa Rosa welches gekauft wurde.

Die ersten Siedler kamen im Juli 1967 mit dem Flugzeug in Santa Cruz an und zogen noch im selben Jahr auf das gekaufte Landstück.


Auf dem Landstück standen vereinzelt Bäume und sonst war alles mit hohem Gras und Strauch bedeckt. Da der Boden den Siedlern nicht gefiel, zogen sie schon 1968 wieder zurück nach Santa Cruz und suchten nach besseren Siedlungsmöglichkeiten.


Nach 3 Monaten Aufenthalt in Santa Cruz wurde dann ein Landstück ungefähr 5 Kilometer nördlich der Stadt Santa Rosa del Sara gekauft.


Die ersten Siedler, die 1968 in die neue Kolonie "Las Piedras I" zogen, waren Prediger Johann Peters, Prediger Isaak Hiebert und andere mehr.


Das Land wurde mit Raupenschleppern gerodet und für die Siedlung vorbereitet.



Schule

Der Schulunterricht begann schon im Jahre 1968 in einem Gemeinschaftshaus, wo ungefähr 17 Familien zusammen wohnten. Die ersten 3 Schullehrer waren David Peters, Peter Banmann und Johann Krahn, die ungefähr 50 Schüler unterrichteten.


Dann wurden 7 Dörfer angelegt. In jedem Dorf wurde eine Schule gebaut, wo je 1 Schullehrer die Kinder aller Altersstufen unterrichtet.


Krankenpflege

Mit den ersten Siedlern kamen auch etliche Krankenpflegern mit in die Altkolonie und halfen bei leichten Erkrankungen. Bei schwierigen Krankheiten fuhr man bis nach Santa Rosa del Sara oder nach Santa Cruz.


Gemeinde

Mit den Siedlern kamen die Prediger Johann Peters, Jakob Wiebe, Gerhard Görtzen und Isaak Hiebert in die  Kolonie, die damals ca. 1000 Siedler zählte.


Im Jahre 1971 wurde dann Prediger Gerhard Görtzen zum Ältesten von "Las Piedras I" gewählt und von Ältesten Kornelius Nickel aus Kanada eingesegnet.


Während der Jahre wurden dann in "Las Piedras I" zwei Kirchen gebaut, wo die sonntäglichen Gottesdienste stattfanden.


Wirtschaft

Die Altkolonie hatte bei der Ansiedlung etwas offenes Weideland, da das Land von einem Viehzüchter abgekauft worden war.


Da in der Region von Santa Rosa del Sara im Jahr zwischen 2000 und 2500 Millimeter Regen fällt, wurde nach dem roden der restlichen Fläche mit Raupenschleppern hauptsächlich Reis und Mais angebaut. Auch wurde Futter für das Vieh angepflanzt. Später kam dann noch der Anbau von Soja dazu.


In der Altkolonie wurde Milchvieh für den privaten Gebrauch gehalten, aber die Milchproduktion hatte nie einen wichtigen Platz in der Wirtschaft.


Santa Rosa del Sara wird auch "pueblo de agua dulce" (Stadt des süssen Wassers) genannt. Dieses besagt, dass auch in der Altkolonie "Las PiedrasI" sehr gutes Wasser war. Die Brunnen hatten eine Tiefe von nur 5 bis 7 Metern.







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