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Kolonie "Nueva Esperanza"

Gründung 1975

Herkunft der Siedler: Mexiko und Belize



Ansiedlung

Im Jahre 1975 kamen die ersten Familien in der Kolonie "Nueva Esperanza" (übersetzt neue Hoffnung) an.


Die meisten Siedler kamen aus dem Land Belize nach Bolivien. Später zogen dann auch Familien von Mexiko dazu.


Der Grund für den Umzug nach Bolivien war nicht die Landnot, sondern der Streit in den Altgemeinden um den Gebrauch von Gummireifen oder Stahlreifen an den Traktoren. Dieser Streit hatte diese Gruppe schon vorher bewogen aus Mexiko wegzuziehen und sich neu in Belize anzusiedeln. Als dann dort auch die Auseinandersetzungen begannen, zogen manche Familien zu Verwandten in die Kolonie "Riva Palacios" in Bolivien. Von hieraus wurde dann nach einem passenden Landstück gesucht.


Im Jahr 1975 wurde dann ein Landstück 40 Kilometer nördlich von San Jose de Chiquitos" gekauft. San Jose de Chiquitos liegt bei Kilometer 266 an der Bahnlinie von Santa Cruz nach Brasilien.


Die ersten Familien die in Nueva Esperanza siedelten, waren Jakob Enns, Heinrich Friesen, Johann Blatz, Heinrich Enns und andere.


Der Wald wurde mit Raupenschleppern (Krüpa) gerodet. Die ersten Häuser wurden aus Holz gebaut.



Schule

Im Dorf Campo I (Schönwiese) wurde die erste Schule gebaut und mit dem Schulunterricht begonnen.

Heute hat die Altkolonie "Nueva Esperanza" 24 Schulen mit je einem Schullehrer und ca. 810 Schülern.


Krankenpflege

Bei der Siedlergruppe von "Nueva Esperanza" waren schon bei der Ansiedlung Krankenpfleger und Hebammen dabei, welche die Siedler bei leichten Erkrankungen behandelten. Die Schwerkranken wurden mit Pferdefuhrwerken oder bei Gelegenheit mit Lastautos in das Städtchen "San Jose de Chiquitos" gebracht. Bei Komplikationen wurden die Kranken dann von "San Jose de Chiquitos" entweder mit dem Zug oder mit dem Taxi (Trufi) nach Santa Cruz gebracht. Dabei passierte es immer wieder, dass die Kranken während der Fahrt sitzend verstorben sind. Bei ganz schwierigen Fällen wurden auch Kleinflugzeuge (Viersitzer) angenommen, die sogar auf der Straße in der Kolonie landen konnten.


Heute hat die Altkolonie zwei Apotheken, zwei Kliniken und noch etliche Hebammen. Folgende Personen arbeiteten 2007 im Gesundheitsbereich: Frau Lena Wiebe, Frau Anna Fehr, Frau Sara Friesen, Frau Abram Neustädter und Frau Peter Friesen. Alle arbeiten privat.


Bei schwierigen Fällen fahren die meisten Leute für die Behandlung in die Stadt Santa Cruz.


Gemeinde

Die Prediger Johann Blatz und Heinrich Enns und Diakon Jakob Wiebe kamen gleich bei der Ansiedlung mit in die Kolonie.


Im Jahre 1977 kam dann Ältester Jakob Harms aus dem Land Belize und versah den Ältestendienst bis 1991. Ältester Jakob Harms starb 1993.


Jakob Wiebe wurde 1991 dann als Ältester gewählt und eingesegnet. Er betreute die Altgemeinde noch 2007. Ihn standen elf Prediger und ein Diakon zur Seite.


Am Anfang hatte man in den Schulräumen die Gottesdienste abgehalten. Dann wurde im Jahr 1981 die erste Kirche gebaut. Heute sind in der Altkolonie "Nueva Esperanza" sechs Kirchen, wo Gottesdienste stattfinden.


Wirtschaft

Von Anfang an wurde der Wald mit Raupenschleppern gerodet. Die landwirtschaftlichen Maschinen wurden vielfach von Belize mitgebracht.


Während der ersten Jahre wurde meistens Mais angepflanzt und verkauft. Später kam dann Soja und Sorghum dazu.


2007 wurde auch viel Sesam angepflanzt.


Die Siedler brachten schon gleich bei der Ansiedlung Milchkühe aus der Altkolonie "Riva Palacios" mit und so begann direkt auch die Käseproduktion. Der Käse wurde anfangs meistens in "San Jose de Chiquitos" verkauft.

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