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Kolonie "Santa Clara"

Gründung 1994

Herkunft der Siedler: Kolonie "Sommerfeld"



Ansiedlung

Im Jahre 1994 zogen die ersten Siedler nach "Santa Clara". Diese Kolonie ist eine Tochterkolonie der Kolonie "Sommerfeld".


Da in der Kolonie "Sommerfeld" manche jungen Familien kein eigenes Land mehr kaufen konnten und andere Familien, aufgrund der Überschwemmungen ihres Landes bei Regen  in der Kolonie Sommerfeld,  gerne umsiedeln wollten, wurde von der Gemeinde "Sommerfeld" ein Landstück ungefähr 110 Kilometer südöstlich von der Stadt Pailon gekauft. "Santa Clara" liegt etwa 170 Kilometer von Santa Cruz entfernt.


Die Kolonie "Santa Clara" liegt schon im Grenzgebiet zu der Trockenzone.


Von der Mutterkolonie "Sommerfeld" aus wurde erst das Landstück vermessen und eingeschnitten. Dann kamen die ersten Rodungen und das Bauen der ersten kleinen Häuschen dazu.


Als erste Siedler zogen dann Peter P. Löwen auf das neue Land. Eine Woche später kam dann Abram P. Löwen dazu. In der dritten Woche zog auch Peter G. Löwen in die neue Siedlung. Die Familie Franz F. Penner zog in der vierten Woche in die neue Siedlung.



Schule

Der erste Schulunterricht begann im Halbjahr 1995 in einer neu erbauten Schule. Als erster Schullehrer in der Kolonie "Santa Clara" unterrichtete Heinrich F. Löwen ungefähr 15 Schulkinder.


Im November 2007 hatte die Kolonie "Santa Clara" 4 Schulen mit je einem Schullehrer und insgesamt 140 Schulkinder.


Krankenpflege

Während der Ansiedlungsphase kamen keine Krankenpfleger mit in die neue Kolonie. Bei leichteren Erkrankungen fuhr man in die benachbarte Kolonie "Valle Nuevo". Bei schwierigen Fällen wurden die Kranken in die Krankenhäuser von Santa Cruz gebracht.


Später übernahm die Witwe Penner die Erstversorgung und auf Wunsch auch die Geburtshilfe. Auch eine kleine Apotheke mit den notwendigsten Medikamenten gehörte dazu.


Ansonsten fahren die Siedler auch heute noch in die Kolonie "Valle Nuevo" oder nach Santa Cruz.


Gemeinde

Als erster Prediger zog Jakob H. Löwen mit in die neue Kolonie. So begannen gleich die Sonntagsgottesdienste im Wohnhaus von Peter G. Löwen.


Als dann das erste Schulgebäude fertig gestellt war, wurden die Gottesdienste dort abgehalten.


Dann wurde im Jahr 1998 eine Kirche gebaut und seitdem finden die Gottesdienst dort statt.

Den Ältestendienst versah während der ersten Jahre der Älteste Peter Wiebe aus der Mutterkolonie "Sommerfeld".


Dann wurde im Jahre 2004 der Prediger Franz Penner als Ältester gewählt und vom Ältesten Peter Wiebe in das Amt eingesetzt.


Im November 2007 leitete Ältester Franz Penner noch die Gemeinde. Ihm standen 3 Prediger und 1 Diakon im Gemeindedienst zur Seite.


Wirtschaft

Gerodet wurde das Land direkt mit Raupenschleppern. Die Landmaschinen und Geräte brachten die Siedler nach Möglichkeit aus der Mutterkolonie "Sommerfeld" mit.


Angepflanzt wurde in den Anfangsjahren Soja zu Verkauf und Sorghum als Futter für die Pferde und das Vieh. Später wurde dann weniger Soja angepflanzt, dafür aber mehr Sesam und Sonnenblumen.

In letzter Zeit wurde wieder mehr Soja angepflanzt und auch etwas Sonnenblumen. Ein wichtiges Produkt ist der Sorghum geblieben, da durch eine große Viehwirtschaft viel Futter für die Tiere gebraucht wird.


Das Milchvieh wurde aus der Mutterkolonie mitgebracht, sodass schon 1995 von den Siedlern eine Käserei gegründet wurde. Diese Käserei wurde ausgebaut und arbeitet heute noch. Sie gehört der Gemeinde, das heißt allen Mitgliedern der Kolonie. Die große Molkereigesellschaft "PIL" holt in dieser Kolonie keine Milch ab.


In den letzten Jahren wurden immer mehr Flächen für Weideland gerodet um die Fleischtierhaltung auszubauen.


Die meisten Einnahmen der Kolonie kommen durch die Milchproduktion und Verarbeitung, wobei bei guten Sommerernten die Einnahmen aus der Landwirtschaft steigen.


Da die Kolonie "Santa Clara" im Grenzgebiet zur Trockenzone liegt können hier nur gelegentlich zwei Ernten im Jahr eingebracht werden.


Das Wasser kommt in dieser Kolonie aus Brunnen, die eine Tiefe von 35 bis 80 Meter haben. Alle Brunnen liefern trinkbares Wasser, obwohl die tieferen Brunnen weicheres Wasser liefern mit weniger Kesselstein. Das Wasser steigt im Rohr bis auf eine Höhe von 18 Meter unter der Oberfläche.

Informationen von Familie Peter P. Löwen

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