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Mennoniten im Bruche Tal, Frankreich

Aktualisiert: 26. Juli



Ab dem Jahre 1708 kamen die Mennoniten auf ihrer Suche nach Ruhe und Frieden auch nach Salm und so beginnt hier die mennonitische Geschichte im Bruche Tal.


Die Ansiedlung der Mennoniten in dieser Region war möglich, da die Grafschaft Salm den verfolgten "Täufer" Land für die Ansiedlung zur Verfügung gestellt hat. Die Ansiedlung erfolgte unter dem Grafen Nikolaus Leopold zu Salm-Salm.


Aus der Zeit der Ansiedlung ist noch der Hof von Jakob Kupferschmitt erhalten geblieben. Dieser ist heute als "historischer Hof" von Salm zu besichtigen.


In dem Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert wohnte Jacob Kupferschmitt, der Älteste der mennonitischen Gemeinde, mit seiner Familie. Im Jahr 1791 wurde es durch einen Brand zerstört und von der Gemeinde schnell wieder aufgebaut.


Das Bauernhaus besteht aus einer großen Wohnung mit zwei Eingängen und einem großen Stall mit Dachboden. Die beiden Eingänge waren deshalb nötig, da bei den damaligen Täufern ein Bauernhof aufgrund der Größe des zu bewirtschaftenden Landes und der Anzahl der Rinder oft von zwei Paaren betrieben wurde, die getrennt unter einem Dach lebten.


Im Jahr 1791 lebten hier auf dem Hof, wie aus der Steintafel über der Tür hervorgeht, nicht nur Jacob Kupferschmitt mit seine Frau Susan Eimeini, sondern auch ihre Tochter Anne mit ihrem Ehemann Christian Gerber.


Ab 1860 wurde der Hof von Nicolas Augsburger bewohnt, Ehemann von Kupferschmitts Enkelin. Nicolas Augsburger spielte eine bedeutende Rolle im elsässischen Täufertum des 19. Jahrhunderts.



Auf seinem Hof empfing Jakob Kupferschmitt 1793 die Kommissare des revolutionären Nationalkonvents Goupilleau de Montaigu, Michel und Gouthon und dort erwirkte er für seine mennonitischen Glaubensbrüder das Recht auf Wehrdienstbefreiung.


Als Erinnerung an dieses Abkommen über die Wehrfreiheit wurde, so der Überlieferung zur Folge, eine Eiche gepflanzt. Diese Eiche steht haute noch und kann mit Ihren über 200 Jahren besichtigt werden.


Bei den Täufern war es bis ins 18. Jahrhundert üblich, ihre Verstorbenen im eigenen Garten zu beerdigen. Dieses änderte sich in Salm, als Nicolas Augsburger (1802 - 1890) seinen Glaubensgeschwister ein Stück Land unweit des Hofes Kupferschmitt zur Verfügung stellte. Dieses Grundstück diente nun mehreren Generationen, bis ins Jahr 1939, als mennonitischer Friedhof.


Die berühmtesten Grabsteine sind die von Jacob Kupferschmitt und Nicolas Augsburger, beides Älteste der Gemeinde in Salm. Seit 1810 wurden hier Bestattungen durchgeführt, zuletzt 1939 die von Pierre Schlabach.


Wer sich für die Geschichte der Mennoniten in Salm interessiert, kann über einen Rundweg sich an verschiedenen Stationen informieren.


Komplette Beschreibung des Mennonitenpfades.


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