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Mennoniten protestieren gegen Gerichtsverhandlung


Bolivien


In Pailón führten die Mennoniten an diesem Montag, dem 22. August, einen Marsch durch, um Gerechtigkeit für einen Minderjährigen zu fordern, der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird.


Die Mennoniten gingen mit Schildern und einem riesigen Transparent durch die Straßen der Stadt, auf denen stand: "Die in Bolivien geborenen Mennoniten sind Menschen und auch Bolivianer, wir fordern Gerechtigkeit."




Die Mobilisierten kamen vor dem Büro des Bürgermeisters von Pailón an und gingen dann zum gemischten Gericht, wo die mündliche Anhörung gegen den mutmaßlichen Täter des Vergewaltigungsverbrechens stattfinden sollte. Der Gerichtsakt wurde jedoch für Dienstag ausgesetzt, weil die Zeugen nicht vor Gericht erschienen.


Nach Ansicht der Rechtsanwältin Kiko Nikitta Bernal gibt es in diesem zum zweiten Mal ausgesetzten mündlichen Prozess keine überzeugenden Beweise. „Bisher haben wir die Beweise sowohl anhand von Dokumenten, Experten, Zeugenaussagen als auch den Aussagen der Opfer geprüft, aber es gibt keine Beweise, es handelt sich nur um Hinweise“, sagte der Anwalt.




Gerardo Lemper fordert Gerechtigkeit, da er versichert, dass der Angeklagte unschuldig ist. Dieser Mann hat einen Sohn, der in den Fall des sexuellen Missbrauchs verwickelt ist. Für diesen Fall wurden andere Personen ins Gefängnis geschickt.


Pedro Wieber, der mehr als 8 Jahre im Gefängnis in Palmasola festgehalten wurde, fordert, dass Unschuldige nicht ins Gefängnis gesteckt werden. „Wenn es Vergewaltiger gibt, dann sollen sie ins Gefängnis kommen, ich bin nicht dagegen, aber in diesem Fall gibt es Angeklagte, die unschuldig sind. Die Justiz muss transparent sein“, sagte er.


Es wurde versucht, mit den Zeugen bzw. Opfer zu sprechen, die von den Anführern der mennonitischen Kolonie gebracht wurden, aber sie wollen nicht mit der Presse sprechen.


Dieser Fall von Vergewaltigungen wurde Anfang dieses Jahres bekannt, als eine Gruppe von Mennoniten, darunter Teenager, beschuldigt wurden, Frauen in einer Kolonie in der Nähe von Pailón vergewaltigt zu haben, wofür sie Beteubungssprays benutzt haben. Die beschuldigten Erwachsenen wurden bereits ins Palmasola-Gefängnis gebracht und nun steht der an dieser Tat beteiligte 17 jährige Jugendliche vor Gericht.



Informationen aus den Zeitung "El Deber" Übersetzt und angepasst.




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