Anfang des Jahres 2023 sind die ersten mennonitischen Familien aus Mexiko und Bolivien nach Angola ausgewandert. Anfänglichen Schwierigkeiten mit den Behörden, bezüglich der VISA Bestimmungen, hatte aber dazu geführt hat, dass die meisten Familien wieder in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt sind.
Acht Familien aus der Kolonie "Las Flores" in Mexiko machten Anfang diesen Jahres einen neuen Versuch der Ansiedlung. Auch bei diesem Versuch gab es anfänglich Schwierigkeiten, da die Gruppe von Betrügern, die ausgaben Regierungsvertreter zu sein, betrogen wurde. Mittlerweile hat sich aber die angolanische Regierung dieser Angelegenheit angenommen und es gibt Fortschritte bei der Ansiedlung.
So konnte im Norden von Angola die neue mennonitische Kolonie "Lavoura Esperanza" gegründet werden. Lavoura ist portugiesisch und bedeutet übersetzt Acker, Esperanza bedeutet Hoffnung. So kann der Name dieser Kolonie als Acker der Hoffnung ins deutsche übersetzt werden.
Die Kolonie liegt etwa 7 Kilometer von der Straße zwischen "Dundo" der Regionalhauptstadt und der Stadt "Lovua". Bis zur Stadt "Dundo" sind es ca. 50 Kilometer, bis zu Stadt "Lovua" etwa 15 Kilometer.
Die Kolonie liegt auf einem Plateau 900 Meter über dem Meeresspiegel und ersterkt sich entlang des Flusses "Cambanza". In der Kolonie gibt es drei Wasserquellen die gutes Wasser liefern. Von August bis Ende April ist hier Regenzeit.
Zu der Kolonie gehören mehrere tausend Hektar Land, welche ohne Wald sind. Auch gehören einige Waldflächen zu Kolonie, die sich an Rande der Kolonie erstrecken.
Der sandig bis schwarzbraune Boden ist für die Landwirtschaft gut geeignet und braucht wenig Düngung. Erfahrungen mit der ersten Ernte haben gezeigt, dass der Boden etwas gekalkt werden muss. Angebaut wurden Mais, Bohnen und Weizen.
Nach Anraten der regionalen Behörden planen die Mennoniten auch den Anbau von Soja, die hier gute Ernteergebnisse liefern soll. Vor der diesjährigen Regenzeit, wurden 800 Hektar für den Sojaanbau vorbereitet.
In einer neuen Kolonie gibt es immer sehr viel zu tun. Mittlerweile ist auch der Bau einer Schule in der Kolonie geplant.
Eine Besonderheit in dieser mennonitischen Kolonie ist das erste mennonitische Baby welches in Angola geboren wurde. Familie Harder Harms bekam am 20. Juli 2023 einen Sohn und nannten ihn Kaleb. Somit ist Kaleb das erste mennonitische Baby mit angolanischer Staatsbürgerschaft. An seinem ersten Geburtstag erfreute sich Kaleb bester Gesundheit. Wenn Besuch in die neue Kolonie kommt, so ist Kaleb eine besondere Attraktion und wird gerne auf dem Arm gehalten.
Informationen aus der lokalen Presse (opais) und aus persönlichen Berichten in der Mennoniten-Post.
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