Anlässlich des Weihnachtsfestes haben wir eine kleine Umfrage gemacht wie Mennoniten Weihnachten feiern und was ihnen am Weihnachtsfest wichtig ist. Diese Umfrage ist nicht repräsentativ, da sie einmal vom Umfang her begrenzt war, und zum anderen die Mennoniten nicht berücksichtig die keine modernen Medien nutzen. Durch persönliche Kontakte wurde hier versucht Informationen zum Feiern von Weihnachten zu bekommen. In diesem Beitrag sind die Ergebnisse zusammengefasst.
Folgende Fragen wurden gestellt:
Wird Weihnachten überhaupt gefeiert?
Der größte Teil der Mennoniten feiert Weihnachten. Es gibt Vereinzelte die das Feiern von Weihnachten ablehnen, da sie hier einen heidnischen Ursprung des Festes sehen. Es wird nicht die Geburt Jesu abgelehnt, sondern nur die Feierlichkeiten als solches.
Was ist an Weihnachten wichtig?
Hier war anhand der Antworten sehr gut zu erkennen, das Jesus Christus im Zentrum von Weihnachten steht. Diese Antwort wurde von 80% der Befragten gegeben.
An zweiter Stelle mit 53% kam die Familie. Feierlichkeiten und Geschenke teilen sich den 3. Platz mit jeweils 27%. Obwohl die Geschenke in der Umfrage nur mit 27% abgeschlossen haben, sind sie doch auf fast allen Feiern immer wieder zu sehen.
Wie wird Weihnachten gefeiert?
Bei den Antworten zeigte sich hier sehr schön, dass die Familie im Vordergrund steht. 93% der Befragten gaben am, Weihnachten mit der Familie zu feiern. Auch bei den persönlichen Nachfragen zeigte es sich, dass die Familie an Weihnachten eine große Rolle spielt.
Außer mit der eigenen Familie wird auch viel mit der Verwandtschaft gefeiert. Bei den großem mennonitischen Familien kommen da schon einige Personen zusammen.
An zweiter Stelle, steht die Gemeinde mit 67%. Dieser Wert scheint etwas zu niedrig, da es in den mennonitischen Gemeinden ein umfangreiches Weihnachtsprogramm gibt. Der geringere Wert könnte dadurch erklärt werden, dass manche Teilnehmer nur die Familie ausgewählt haben und nicht zusätzlich auch noch die Gemeinde.
In vielen Gemeinden gibt es bereits am 24. Dezember einen Gottesdienst. Dieser wird häufig von den Kindergruppen (Kinderstunde / Sonntagsschule) gestaltet.
Dann gibt es in den meisten Gemeinden am 25. Dezember einen Gottesdienst. Das Thema dieses Gottesdienstes dürfte überall die Geburt Jesu Christi sein, wenn auch die Abläufe des Gottesdienstes variieren. So beginnt der Gottesdienst in den Gemeinden der Kolonien bereits mit Sonnenaufgang und dauert ca. 3 Stunden. Das mag für deutsche Verhältnisse etwas früh erscheinen, zumal wenn wie beispielsweise in Bolivien die Sonne um 5:37 Uhr aufgeht. Auch die Dauer ist für deutsche Gottesdienstbesucher ungewohnt, dauern die Gottesdienste in Deutschland 1 bis 1,5 Stunden.
Auch am 26. und teilweise auch am 27. Dezember finden noch Weihnachtsgottesdienst statt.
In den Weihnachtstagen treffen sich in den Gemeinden, neben den Weihnachtsgottesdiensten, auch die Jugend und die Jungschar zu eignen Veranstaltungen wo zusammen gespielt und gegessen wird.
An dritter Stelle, wurde mit 33% angegeben, dass Weihnachten mit Freunden gefeiert wird.
Ein Antwort die in der Umfrage kein einziges Mal ausgewählt wurde, war die Antwort, dass Weihnachten alleine gefeiert wird. Hier sehen wir sehr schön, das der Zusammenhalt in den mennonitischen Familien und Gemeinden sehr gut ist, sodass keiner das Weihnachtsfest alleine verbringen muss.
In Deutschland sind der 25. und 26. Dezember Feiertage. Das ist nicht in allen Ländern der Welt so. In den mennonitischen Kolonien sind die Weihnachtstage (25. bis 27. Dezember) als Feiertage festgelegt, wo auch nicht gearbeitet wird. Ausgenommen sind unbedingt notwendige Arbeiten, wie beispielsweise Kühe melken und die anschließende Verarbeitung der Milch, damit diese nicht verdirbt.
Anschließend noch weitere Eindrücke des diesjährigen Weihnachtsfestes, welch uns aus verschiedenen Gemeinden und Familien zugesandt worden sind.
Lied Komm Herr Jesus: Missionsgemeinde Sommerfeld, Johan Harder, Paraguay
Lied: Stille Nacht auf Spanisch. Missionsgemeinde Sommerfeld, Johan Harder, Paraguay
Lied: Wunder der Weihnacht. Verwandtschaft Peters, Ernst Peters, Kolonie Oasis, Mexiko
Lied: Welch ein Jubel . Verwandtschaft Klassen, Enrique Klassen, Mexiko
Lied: Lobt Gott, ihr Christen allzugleich! Gesungen nach der langen Weise
Für die Zusendung von Informationen, Bildern und Videos danken wir herzlich:
Aron Giesbrecht, Ältester Gemeinde Neues Leben, Kolonie Hohenau 2, Bolivien
Ernst Peters, Schuldirektor Kolonie Oasis, Mexiko
Norbert Klaassen, Gemeindeleiter Kolonie Gartental, Uruguay
Johan Harder, Gemeinde Sommerfeld Paraguay
Wilhelm Voht, Argentinien
Peter Wiebe, Bolivien
Enrique Klassen, Mexiko
Orlando Hildebrandt, Kanada
Willy Reimer, Kanada
Andreas Wagner, Belize
allen die an der Umfrage mitgemacht haben
Comments